Dass sich 195 Staaten auf der 21. UN-Klimakonferenz in Paris auf einen Zielwert einigen würden, der unter 2°C liegt, galt vor wenigen Monaten noch als undenkbar. Aus den Beschlussdokumenten der Konferenz geht hervor, dass die durchschnittliche Erderwärmung auf 1,5°C gegenüber vorindustriellen Werten begrenzt werden soll.
Ob dieser Wert auf wissenschaftlichen Grundlagen fußt oder eher als Zeichen einer Symbolpolitik aufzufassen sei, darüber streiten sich die Akteure. Dennoch, die Anerkennung des neuen Zielwertes ist grundlegend für die Ausrichtung politischer Programme, die nun für einen Zeithorizont von 2050 bis 2100 ausformuliert werden sollen. Die Vereinbarungen der Paris-Konferenz stellen einen wichtigen Wendepunkt in der internationalen Klimapolitik dar.