In der Entwicklung des INM Management Updates 2020.03 konzentrierten wir uns vor allem auf die umfangreiche Verbesserung des Evaluationsmoduls und der dazugehörigen Algorithmen. Insbesondere die bedeutend bessere Performanz dient der schnelleren Erstellung der Berichte und sorgt für eine verbesserte Handhabung. Der allgemeine Fokus lag zudem auf der tagesgenaueren Kostenberechnung, die ab sofort zur Verfügung steht. Im Gegensatz zur bisherigen Berechnung, werden die Kosten pro Monat oder Jahr nun proportional auf die entsprechende Anzahl an Tagen heruntergerechnet. Somit wird unter anderem das Problem der doppelten Grundpreise für einen bestimmten Monat behoben, sollte der Zählerwechsel nicht am Anfang, sondern im Laufe des Monats stattgefunden haben.
Vollständige Neuentwicklung der Kosten- und Emissionsberechnung
Unsere Algorithmen zur Berechnung der Kosten und Emissionen sind in den letzten Jahren enstprechend neuer Funktionen stetig gewachsen und mussten stets neuen Anforderungen standhalten. Im Laufe der Zeit stellten sich jedoch einige Probleme heraus, die mit der aktuellen Implementierung nicht mehr oder nur bedingt möglich waren. Demzufolge haben wir unser Evaluationsmodul vollständig neu entwickelt, verallgemeinert und an die aktuellen Anforderungen besser angepasst sowie Erkenntnisse der letzten Jahre integriert. Neben einer deutlich verbesserten Performanz bei der Berechnung, ergeben sich so auch weitere Vorteile.
So ist es uns nun möglich, die Kosten besser pro Zähler abzubilden, egal um welche Darstellung es sich handelt. Teilen sich Zähler einen Vertrag und dessen Grundpreise, werden auch in der Einzeldarstellung eines Zählers Grundpreise entsprechend der anteiligen Zeiträume aufgeteilt. Auch die Berechnung der flächenabhängigen spezifischen Verbräuche, Kosten und Emissionen profitiert von der Neuentwicklung. So werden Flächen von Gebäude nicht mehr hinzuaddiert, wenn es für den konkreten Zeitraum keinen Zähler des entsprechenden Mediums in einem Gebäude gibt.
Weiterhin werden Grundpreise nun tagesgenau berechnet. Dies macht sich vor allem bei einem Zählerwechsel innerhalb eines Monats bemerkbar. Vorher wurde der Grundpreis dann immer für den gesamten Monat und gegebenenfalls sogar doppelt einberechnet. Dieser Fehler wurd durch die anteilige Berechnung nun behoben.
Wir haben die Möglichkeit eingeführt, gestaffelte Grund- und Arbeitspreise bei Tarifinformationen hinzuzufügen. Das war bisher lediglich für den Arbeitspreis möglich. Die Funktionalität wurde vollständig umgebaut und das Verhalten entsprechend besser an die Arbeit in der Praxis angepasst. Die folgenden Abbildungen veranschaulichen die neue Benutzeroberfläche.
Weiterhin haben wir eine neue Tarifkomponente «Wandlerzuschlag» hinzugefügt. Diese wird automatisch angewendet, wenn der Wandlerfaktor größer als 1 ist.
Verträge für virtuelle Zähler
Die Berechnung von Kosten und Emissionen von virtuellen Zählern orientierte sich bisher immer an dem entsprechenden Operator. Durch den Austausch mit unseren KundInnen haben wir festgestellt, dass sich einige interessante Anwendungsfälle ergeben, wenn den virtuellen Zählern eigene Verträge zugeordnet werden können. Mit dem Update 2020.03 wurde dies entsprechend als Konfiguration für die folgenden Operatoren ermöglicht:
- Summenzähler
- Differenzzähler
- Anteilszähler (u. ggf. Wirkungsgrad)
So ist zum Beispiel der Anwendungsfall denkbar, dass ein virtueller Differenzzähler zur Berechnung des Eigenverbrauchs aus PV-Erzeugung und ‑Einspeisung erstellt wird. Da die PV-Anlage aber gegebenenfalls extern betrieben wird, kann nun dem virtuellen Zähler ein Vertrag zugeordnet werden, der die entsprechenden Kosten abbildet.
Anwendung Wandlerfaktor bei Verbrauchseingabe
Als wir INM Management entworfen haben, haben wir festgelegt, dass der Wandlerfaktor eines Zählers für eingegebene Zählerstände als auch für Verbräuche angewendet wird. Mit wachsender NutzerInnenzahl und damit anderen Anforderungen hat sich dies aber nicht immer als praktikabel herausgestellt. Beispielsweise geben manche NutzerInnen die Verbräuche entsprechend einer Rechnung ein, welche dann den Wandlerfaktor gegebenenfalls bereits enthält. So käme es zu einer doppelten Anwendung des Wandlerfaktors. Für den/die NutzerIn besteht aus diesem Grund nun auch die Option, eingegebene Verbräuche nicht mit dem Wandlerfaktor zu multiplizieren. So kann die Konfiguration noch individueller gestaltet werden. Die Bestandszähler wurden so initialisiert, dass der Verbrauch mit dem Wandlerfaktor multipliziert wird, um die bisherige Konfiguration beizubehalten. Diese Option können die NutzerInnen nun aber im Dialog zum Bearbeiten des Zählers nach ihren eigenen Vorstellungen anpassen. Bitte beachten Sie, dass bei der Anpassung der Bestandszähler die existierenden Verbräuche nicht umgerechnet werden.
Überarbeiteter Zählerwechsel
Durch die Überarbeitung der Prozesse im Zählermanagement ist nun gewährleistet, dass das Deinstallationsdatum eines Zählers bearbeitet werden kann. Weiterführend können Vorgängerzähler zu bereits bestehenden Zählern hinzugefügt werden. Somit ist eine chronologische Darstellung der Zählerwechsel auch im Nachhinein möglich. Die folgende Abbildung zeigt die entsprechende Umsetzung im System.
Sonstiges
Neben den genannten Neuerungen gibt es zahlreiche Anpassungen im Detail und wie immer ebenso einige Fehlerkorrekturen. So gibt ist es weiterführend mit dem neuen Update auch die Möglichkeit, den Monat Mai nicht witterungsbereinigt darzustellen, QR-Codes werden kontrastreicher und deren Beschriftung besser lesbar dargestellt und vieles mehr. Wir freuen uns über Ihr Feedback zur neuen Version und stehen für Ihre Fragen jederzeit zur Verfügung!